Mit den besten Wünschen vom Weltmeistertrainer
Marcello Lippi (* 11. April 1948 in Viareggio/Italien) ist ein früherer italienischer Fußballspieler, italienischer Fußballtrainer und war von Juli 2004 bis Juli 2006 Italiens Nationaltrainer.

Spielerkarriere
Seine Karriere als Spieler verlief eher unauffällig – hauptsächlich spielte Lippi als Libero bei Sampdoria Genua (1962-1979), außerdem stand er auch bei Savona und der AC Pistoiese unter Vertrag.

Vereinstrainer
Der Trainer Lippi zählt heute zu dem gefragtesten Trainer der Welt. Dabei hatte er als Trainer klein angefangen, er begann 1982 als Jugendtrainer bei Sampdoria Genua. Seine erste Station in einer Profimannschaft war bei Pontedera in der Serie C2 (1985-1986). Marcello Lippi trainierte danach Siena (1986-1987), Pistoiese (1987-1988), Carrarese (1988-1989), A.C. Cesena (1989-1991), Lucchese (1991-1992), Atalanta Bergamo (1992-1993) und den SSC Neapel (1993-1994), mit dem er den 6. Platz in der Serie A belegte. Im Jahre 1994 wurde er von Juventus Turin als Trainer verpflichtet. Dort gewann er in seiner ersten Amtszeit von (1994 bis 1999) drei italienische Meisterschaften, eine Coppa Italia, zwei italienische Supercups, eine Champions League, einen europäischen Supercup und einen Weltpokal, außerdem führte er "Juve" zwei weitere Male ins Finale der Champions League, die man allerdings verlor. In der Saison 1998/99 war Juventus vom Verletzungspech verfolgt (u.a. Alessandro Del Piero und Filippo Inzaghi) und konnte die hoch gesteckten Erwartungen nicht erfüllen, was Lippi noch während der Saison zum freiwilligen Rücktritt bewog.

Zur Saison 1999/2000 wurde Marcello Lippi Trainer bei Inter Mailand, wo er sich nie richtig wohlfühlte und auch nicht an die Erfolge bei Juventus anknüpfen konnte. Schon nach der ersten Saison bat er um Auflösung seines Vertrages. Massimo Moratti, der Vereinspräsident, lehnte dies jedoch ab, entließ ihn aber nach dem ersten Meisterschaftssspiel der neuen Saison.

Im Sommer 2001 kehrte Lippi wieder zu Juventus Turin zurück und konnte wieder auf Anhieb die Meisterschaft feiern und den Titel in der folgenden Saison verteidigen. Lippis Team gewann außerdem noch zwei italienische Supercups und erreichte 2002/03 wiederum das Finale der Champions League, verlor aber im Elfmeterschießen gegen den AC Mailand. Nach einer eher enttäuschenden Saison 2003/04 wurde sein Vertrag nicht mehr verlängert.

Nationaltrainer
Am 1. Juli 2004 wurde Marcello Lippi Trainer der italienischen Fußballnationalmannschaft, die er 2006 zum Weltmeistertitel führte. Zuvor war der Weg für Lippi in der Nationalmannschaft jedoch eher durchwachsen: Zwar hat er das Ziel der WM Qualifikation erreicht, doch gelang dies nur mit knappen Siegen gegen eher zweitklassige Gegner und trotz einer 0:1-Niederlage in Slowenien. Etwas Hoffnung machten allerdings die überzeugenden Siege in Freundschaftsspielen gegen Russland (2:0), die Niederlande (3:1) und Deutschland (4:1). Sie bestätigten, dass sich die jungen Spieler wie Daniele De Rossi und Alberto Gilardino, die Lippi in die Mannschaft eingebaut hat, immer besser einfügten. Von Oktober 2004 bis zum Endspiel am 9. Juli 2006 blieb er mit Italien in 25 Länderspielen ungeschlagen bei 16 Siegen und 9 Unentschieden. Nach diesem Triumph trat er am 12. Juli 2006 von seinem Amt als Nationaltrainer Italiens zurück. Lippi ist der erste Trainer überhaupt, der in seiner Trainerlaufbahn Weltmeister und Champions League-Sieger wurde.

Spielsystem
Lippi spielte mit Italien bei der WM 2006 ein 4-4-1-1 System. Mit diesem System schaffte er es in dem Halbfinalspiel gegen Deutschland eine permanente Überlegenheit im Mittelfeld aufzubauen. Außerdem kassierte die Mannschaft im gesamten Turnier keinen einzigen Gegentreffer aus dem Spiel heraus (nur ein Eigentor und eins per Elfmeter).

Erfolge
Weltmeister: 2006
italienische Meisterschaft: 1994/95 - 1996/97 - 1997/98 - 2001/02 - 2002/2003
Champions League: 1995/96
Weltpokal: 1996
europäischer Supercup: 1996
Coppa Italia: 1994/1995
italienischer Supercup: 1995, 1997, 2002, 2003
Welt-Klubtrainer des Jahres: 1996, 1998

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